500 Jahre Bibelübersetzung
Am 21. September 1522 – also vor genau 500 Jahren – erschien die erste gedruckte Ausgabe von Martin Luthers Übersetzung des Neuen Testaments in deutscher Sprache.

Es war eine Rekordleistung: In nur 11 Wochen hatte er die 27 Schriften des Neuen Testaments während seiner unfreiwilligen Schutzhaft nach dem Wormser Reichstag von 1521 auf der Wartburg in Eisenach übersetzt.
Aus Anlass des Jubiläums bietet das Evangelische Forums Werra-Meißner am Samstag, 1. Oktober 2022 eine Tagesfahrt in das Lutherhaus in Eisenach mit einer Führung durch die multimediale Ausstellung „Luther und die Bibel“ an. Abfahrt in Eschwege Stadtbahnhof um 8.21 Uhr; Rückfahrt von Eisenach Hbf. um 14.13 Uhr. Eintritt und Führung: 20,00 €. Anmeldung unter: ev.forum-wmk@ekkw.de oder bei Pfrin. Repp-Jost, Tel. 05651-3588.
Martin Luther hatte die Übersetzung des Neuen Testaments in die deutsche Sprache nicht geplant. Der Anstoß dazu kam von außen, von seinen Freunden und Kollegen in Wittenberg. Die drängten und ermutigten ihn, die Zwangspause auf der Wartburg für diese Aufgabe zu nutzen.
Schon im September 1522 erschien die erste gedruckte Ausgabe in einer für die damalige Zeit ungewöhnlich hohen Auflage von 5000 Stück. Sie war in kürzester Zeit vergriffen. Das Septembertestament war nicht die erste Bibel in deutscher Sprache. Schon vor Luther gab es deutsche Übersetzungen, die sich allerdings nur auf die lateinische Ausgabe, die Vulgata, stützten. Luther dagegen benutzte in erster Linie den griechischen Urtext. Doch das allein erklärt noch nicht, warum Luthers Testament berühmt wurde und einen solch reißenden Absatz fand. Dies beruht vor allem auf dem innovativen Stil, der seiner großartigen Übersetzungsleistung zu Grunde liegt. Neu war, dass Luther nicht mehr nur wort-wörtlich übersetzte, sondern sich am Sinn, d.h. an der Bedeutung eines Wortes oder Satzes, orientierte. Außerdem suchte er die Nähe zur Alltagssprache. Seine Übersetzung ist nicht abstrakt, sondern außerordentlich bildhaft und deshalb für jedermann gut verständlich.
Er selbst hielt seine Bibelübersetzung für wichtiger als seine gelehrten Schriften. In einer Vorrede zum Neuen Testament wird deutlich warum:
„Das Evangelium Gottes, das Neue Testament, ist eine gute Kunde und Nachricht … es gibt nicht Tröstlicheres … als diese teure, liebliche Botschaft von Christus; darum muss (s)ein Herz von Grund auf lachen und fröhlich darüber werden …“
Ein Jahr in Jerusalem
Das Evangelische Forum Werra-Meißner lädt ein zu einem Abend mit stud. theol. Pauline Haase am Mittwoch, 21. September 2022 um 19.00 Uhr in der Marktkirche.
Pauline Haase lebte von August 2021 bis Juli 2022 ein Jahr lang in Jerusalem und im Heiligen Land und studierte an der Hebräischen Universität.
Sie wird an diesem Abend von ihren Eindrücken und Erlebnissen berichten und einen Einblick geben in jüdische Bibelauslegung.
Aus der Heimat in den Tod – Gedenken an die Deportation Eschweger Jüdinnen und Juden vor 80 Jahren
Heute, vor 80 Jahren, am 6.9.1942, wurden die letzten jüdischen Eschweger in das KZ Theresienstadt deportiert. Gestern Abend kamen junge und alte Eschweger Bürger und Bürgerinnen vor der ehemaligen Synagoge, der heutigen Neuapostolischen Kirche, zusammen, um an die jüdischen Vertriebenen und Ermordeten zu erinnern. Jugendliche der Anne-Frank-Schule und der Evang. Stadtkirchengemeinde lasen Zeitzeugenberichte. Bürgermeister Alexander Heppe richtete eindringliche Worte an alle, heute Verantwortung für Freiheit und Achtung der Menschenwürde zu übernehmen und jeder Form von Antisemitismus und Judenhass entgegenzutreten. Zum Abschluss gingen die Teilnehmenden zum Bahnhof, von wo die jüdischen Frauen und Männer abtransportiert wurden und legten an dem Koffer-Mahnmal Steine mit den Namen der Deportierten ab. Eine beeindruckende Geste. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Martin Arnold, Verein der Freude und Freundinnen jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis und musikalisch begleitet von Costica Zaharia am Saxophon.

Pfr. Friedhelm Rode verstorben
Nachruf
„Seid aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein.“ Jakobus 1,22
Die Evangelische Stadtkirchengemeinde Eschwege trauert um
Friedhelm Rode
Er war 24 Jahre, von 1967 bis 1992, Pfarrer an der Marktkirche, in der ehemals Altstädter Kirchengemeinde.
In dieser Zeit entstanden vielfältige Gemeindegruppen, die sich im Pfarrhaus trafen: ein Ehepaarkreis, ein Kinder- und Jugendkreis, ein Witwentreff. Das soziale und diakonische Engagement lag ihm besonders am Herzen: Pfr. Rode rief die Gemeindepflegestation ins Leben und wirkte maßgeblich bei der Gründung der Werkstatt für Junge Menschen mit. Unter seiner Leitung übernahm die Kirchengemeinde die Verantwortung für die Ev. Kindertagesstätte Am Schwanenteich. Mit der „Waldweihnacht“ am 4. Advent am Frau-Holle-Teich initiierte er ein Gottesdienstformat, das sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Auch die Führungen durch die Fürstengruft am Johannisfestfreitag gehen auf seine Initiative zurück. Zusammen mit seiner Frau, Dr. Veronika Rode, etablierte er die Musikalischen Vespern am Samstagabend. Es entstand ein Kinderchor und Konzerte fanden statt. Auch der Bau des Gemeindehauses an der Marktkirche fällt in seine Dienstzeit.
Wir danken Gott für sein segensreiches Wirken.
Harald Nolte Sieglinde Repp-Jost
Vorsitzender des Kirchenvorstands geschäftsführende Pfarrerin
Eschwege, 31.08.2022

Gottesdienst zum Israelsonntag
Am Sonntag, 21.08.2022 lädt die Evangelische Stadtkirchengemeinde ein, den Israelsonntag mit einem „Gottesdienst auf dem Weg“ zu feiern.
Der Gottesdienst beginnt um 9.00 Uhr in der Marktkirche und führt über drei Stationen zu Orten jüdischen Lebens in der Innenstadt von Eschwege.
Der Israelsonntag ist ein Erinnerungstag. Im Judentum erinnert der Tag an die Zerstörung des Tempels und die Vertreibung der Juden aus Jerusalem. Christen erinnert der Tag an Trauer und Scham über die Vernichtung von jüdischen Menschen im vergangenen Jahrhundert. Der Israelsonntag bietet aber auch die Gelegenheit, die Beziehungen zwischen dem christlichen und jüdischen Glauben zu entdecken. Bei dem „Gottesdienst auf dem Weg“ geht es um die Bedeutung der Orte für den jüdischen Glauben.
Die Wegstrecke beträgt 1,5 km. Klappsitze und Getränke sind, wenn nötig, selbst mitzubringen. Beginn und Schluss des Gottesdienstes finden in der Marktkirche statt.

EVANGELISCHE KIRCHE IN ESCHWEGE:
Geliebt - befreit - engagiert
Aus der befreienden Liebe Gottes heraus
- feiern wir Gottesdienste
- engagieren wir uns für Kinder un Familien
- laden wir ein zu Stille und Gebet in unseren
- Innenstadtkirchen
- begeistern wir mit Musik und fördern Nachwuchs
- trösten und begleiten wir in der Seelsorge
ÜBER UNS
WILLKOMMEN BEI
EVANGELISCHE KIRCHE
IN ESCHWEGE!
Gemeindeleben in drei selbständigen
Kirchengemeinden, Kirchenmusik und
Konzerte, Jugendarbeit und Kindertages-
stätten in evangelischer Trägerschaft, Altenheim- und die Klinikseelsorge gehören zu dem Spektrum der Arbeiten
und Aufgaben der Evangelischen Kirche in der Kernstadt Eschwege.
Zusammenarbeit hat bei uns eine lange
Tradition: Seit 1929 im Gesamtverband der
Eschweger Kirchengemeinden und seit
2017 im Kooperationsraum.
Kirchenbüro Ost
Erteilt Auskünfte und nimmt Anmeldungen entgegen. Verwaltet das Gemeindehaus in der Rosengasse.
Assistentinnen: Martina Dilchert und Anja Schößler
Kirchstr. 2, 37276 Meinhard
Telefon: 05651 – 3334690
Email: kirchenbuero.grebendorf@ekkw.de
Öffnungszeiten:
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Montag:
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Dienstag:
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Donnerstag:
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Freitag:
9.30 – 12.30 Uhr