Die Musikalischen Vespern haben begonnen
Mit einem Eröffnungskonzert haben am Samstag, 4. Mai die diesjährigen Musikalischen Vespern begonnen. Die Kantorei Eschwege sang das “Gloria” von Antonio Vivaldi und die Motette “Lobet den Herrn ihr Heiden” von J.S. Bach. Begleitet wurde sie von dem Orchester Accompagnato Kassel. Aus Platzgründen fand die Vesper ausnahmsweise in der Neustädter Kirche statt.
Am Samstag, 11. Mai führt die Gruppe „Opera“ unter der Leitung von Susanne Schubert, Gesangslehrerin an der Musikschule, mit spannenden Menschen und Geschichten ein in die melodienreiche Welt der Oper. Es singen, spielen und moderieren: Elisabeth Hofmann, Elke Templin, Christina Wolf, Doris Weiland, Heike Eckardt und Peter Beck. Die Vesper beginnt um 18.00 Uhr in der Marktkirche.
Die Musikalischen Vespern finden von Mai bis Ende September (ausgenommen die Sommerferien) samstags um 18.00 Uhr in der Marktkirche statt. Sie werden vorrangig von Musikerinnen und Musiker aus der Region gestaltet und zeichnen sich aus durch eine facettenreiche musikalische Gestaltung durch Chöre, Solisten und Solistinnen und kleinen Ensembles. Den Rahmen der Vespern bildet eine kleine Liturgie aus Begrüßung, Bibellesung,Gebet und Segen. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende gebeten.
Ev. Forum: Die Zukunft der Landwirtschaft – eine gemeinsame Aufgabe
„Wir brauchen einen gesamtgesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft und einem nachhaltigen Ernährungssystem.“, lautete die Botschaft von Dr. Ramona Teuber, Professorin an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Leiterin des Instituts für Agrarpolitik und Marktforschung. Das Evangelische Forum Werra-Meißner hatte sie als Referentin für die Veranstaltung „Die Zukunft der Landwirtschaft – Auswege aus dem Dilemma“ eingeladen, an der sowohl Landwirte als auch Konsumenten, Kirchenvorstände und andere Interessierte am Samstag, 20.04.2024 im ev. Gemeindehaus „Adlerhorst“ in Abterode teilnahmen.
„Wenn es um das Thema Landwirtschaft geht,“ sagte Pfarrerin Sieglinde Repp-Jost, Studienleiterin im Evangelischen Forum in ihrer Begrüßung, „ist die Stimmungslage schnell gereizt.“ In der Tat stehe die Landwirtschaft – auch im Werra-Meißner-Kreis, unter einem erheblichen Anpassungsdruck. Dies zeigten die Daten und Fakten aus dem „Bericht zur Lage der Landwirtschaft im Werra-Meißner-Kreis“. Dazu führten die immer komplexer werdenden rechtlichen Regelungen, der Klimawandel, die Weltmarktbedingungen, die gesellschaftlichen Erwartungen z.B. an das Tierwohl und veränderte Ernährungsgewohnheiten.
„Wir müssen lernen, in Sachen Landwirtschaft und Ernährung neu zu denken“ so Repp-Jost, „und unseren Horizont erweitern. Welche Lösungsansätze gibt es aus wissenschaftlicher Sicht und welche neuen Wege werden schon in der Region beschritten, z.B. von jungen Bauern und Bäuerinnen?“
In ihrem Vortrag machte Frau Dr. Teuber deutlich, dass Landwirtschaft und Ernährung zusammengehören. Allerdings sei sowohl das deutsche als auch das weltweite Ernährungssystem, angefangen von der Produktion bis hin zum Konsum von Lebensmitteln, noch weit von den Zielen der Nachhaltigkeit entfernt. Zu den Nachhaltigkeitszielen gehören z.B. die Reduzierung von chronischen Ernährungs- und Stoffwechselstörungen (Adipositas), ein verträglicher Fleischkonsum, die Verringerung von Luftschadstoffen, der Erhalt der Biodiversität und Artenvielfalt, die Minderung des Co2-Ausstoßes und die Verringerung von bodenbelastenden Substanzen.
Die nachhaltige Umgestaltung der Landwirtschaft und der Ernährungssysteme sei, so Frau Dr. Teuber, eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, d.h. alle – Bauern, Politik, der Markt und die Konsumenten – müssten daran mitwirken.
Die Politik müsse die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die Ziele betriebswirtschaftlich attraktiv seien (z.B. durch zielorientierte Prämien, Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse).
Der Markt müsse transparent werden, z.B. durch Tierwohlkennzeichen und Zertifikate.
Die Landwirte müssten den Einsatz der Technologie überdenken, den Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten aktiv unterstützen, die unterschiedlichen Betriebsarten wertschätzen und übergreifend kooperieren.
Auf Seiten der Konsumenten sei ebenfalls ein Umdenken notwendig: Sie müssten bereit sein, ihre Ernährungsgewohnheiten umzustellen, mehr Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte auf den Teller zu bringen und den Verbrauch von tierischen Lebensmitteln deutlich reduzieren.
Ein Teilnehmer brachte es mit folgenden Worten auf den Punkt: „Die Konsumenten müssten den Wochenmarkt in Eschwege einfach leerkaufen. Wenn kein Standbetreiber seine Produkte wieder einpacken und mit nach Hause nehmen müsste, wäre das ein starkes Signal.“
Ein innovatives Projekt aus der Region stellte Julius Nennewitz vor, Jungbauer eines kleinen Bioland Familienbetriebs zwischen Niederdünzebach und Wanfried. Um dem Klimawandel Rechnung zu tragen, hat er mit einem Agroforstprojekt begonnen, einer speziellen Landnutzungsform, bei der Gehölz, Nutzpflanzen und Tiere zusammen einen Lebensraum bilden.
Außerdem bietet der Hof einen sicheren Ort und Unterstützung für Menschen mit unterschiedlichen Problemlagen.
„Es gibt sie, die jungen Bauern und Bäuerinnen auch in der Region Werra-Meißner,“ so Repp-Jost zum Schluss. „Sie brächten Mut, den Willen zur Gestaltung, Pragmatismus und oft ganz viel Know-how mit. Aber den Wandel zu gestalten, gehe eben nur gemeinsam – mit uns allen.“
Das Ev. Forum lädt ein …
In den vergangenen Monaten haben Regierung und Bevölkerung den Unmut der Bauern zu spüren bekommen. Die Proteste, die sich gegen die geplanten Kürzungen von Subventionen richteten, machen zugleich das Dilemma deutlich, in dem die Landwirtschaft sich befindet: Zum einen ist sie ökonomisch von den hohen Subventionen und den Unsicherheiten an den Märkten abhängig, zum anderen muss sie mit den Erwartungen umgehen, dass die Produkte den Anforderungen des Klimaschutzes, des Tierwohls und der Nachhaltigkeit entsprechen und zudem für die Verbraucher bezahlbar sind.
Mit welchen Mitteln könnte der Knoten aufgelöst werden? Welche Vorschläge, Ideen gibt es dazu von wissenschaftlicher Seite?
Referentin: Prof. Dr. Ramona Teuber, Leiterin des Instituts für Agrarpolitik und Marktforschung an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft des Bundesministeriums für Ernährung und Wirtschaft.
Außerdem werden Jungbauern und -bäuerinnen mit ihren Vorstellungen zur Zukunft der Landwirtschaft zu Wort kommen.
Leitung: Sieglinde Repp-Jost
Veranstalter: Evangelisches Forum Werra-Meißner
Der Kreuzestod Jesu bedeutet Zuwendung
“Der Kreuzestod Jesu bedeutet Zuwendung”, diese zentrale These entfaltete der Göttinger Neutestamenter Dr. Florian Wilk am Donnerstag, 21.03.2024 in einem dichten, lehrreichen und zugleich verständlichen theologischen Vortrag im Evangelischen Forum. Ihm folgten insgesamt 41 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, z.T. digital über Zoom, die Mehrheit jedoch in Präsenz im Gemeindehaus Marktkirche. Der grausame Tod Jesu am Kreuz, seine Einsamkeit und Gottverlassenheit und die Deutung des Dramas als Rettung der Menschheit vor dem göttlichen Zorn werde von vielen Menschen, auch Christen, heute nicht mehr verstanden, sagte Pfarrerin Repp-Jost in ihrer Begrüssung und formulierte damit auch das Ziel der Veranstaltung, nämlich aus bibelwissenschaftlicher Sicht einen Zugang zu den biblischen Zeugnissen zu eröffnen.
Jesus wurde als Aufrührer am Kreuz hingerichtet. Das sei, so Prof. Wilk, historisch plausibel. Denn der Anspruch, mit dem er aufgetreten sei, habe sowohl bei den jüdisch-religiösen Führern als auch den politischen Instanzen für Unruhe gesorgt. Für seine Anhänger sei sein Tod nicht nur eine menschliche Katastrophe gewesen, sondern habe alles, wofür Jesus stand, zunichte gemacht und widerlegt. Die Ostererfahrungen der Jünger hätten jedoch den Tod Jesu in einem neuen Licht erscheinen lassen, nämlich dass Gott dieser Deutung, alles sei nur Illusion gewesen, widerspreche. Das was Jesus verkündet habe, sei durch den Tod nicht entkräftet. “Die neutestamentlichen Zeugnisse verstehen Ostern als ein Akt, der Jesu Botschaft ins Recht setzt. Was Jesus verkündigt hat, bleibt gültig, obwohl er gestorben ist. Das bedeutet Auferweckung. Nicht die Verlebendigung eines Individuums, sondern ein kollektiver Vorgang, der Jesu Anspruch bestätigt.” Mit dem Tod Jesu wende sich Gott auf eine ganz neue, einmalige Weise den Menschen zu. Diese Zuwendung Gottes werde mit Rückgriff auf die soziale, politische und religiös-kultische Lebensrealität der damaligen Zeit unterschiedlich gedeutet: Als Tilgung von Schuld, Befreiung von sozialen Zwängen, Hingabe für Freude, Beendigung eines Feindschaftsverhältnisses zwischen Gott und Mensch.
Alle diese Deutungen zeigten, dass Karfreitag den Menschen nicht klein mache, sondern ihn aufrichte, weil Gott auf den Tod und die Schuld der Menschen mit Vergebung reagiere, so Prof. Wilk zum Schluss seines Vortrags.
In dem regen Gespräch im Anschluss wurde deutlich, dass viele Begrifflichkeiten wie “Versöhnung, Sühne, Opfer, Loskauf” deshalb als problematisch gelten, weil ihr zeitgeschichtlicher Kontext ein anderer war und sie heute oft völlig andere Assoziationen wecken. Doch die Grundaussage, dass Gott an Karfreitag in Jesu Tod über alle Mächte des Todes Gericht hält, bleibt eine starke Botschaft, deren befreiende Kraft für das Leben heute immer wieder neu entdeckt werden muss.
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