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Verabschiedung von Heike Neuber als Leiterin des Blockflötenorchesters

Donnerstag, 29.08.2024

Jeden Donnerstag um 18.00 Uhr erfüllen Flötenklänge das Gemeindehaus Marktkirche – und das seit nunmehr fast 15 Jahren, seit Heike Neuber die Leitung des Blockflötenensembles von ihren Eltern, Siegfried und Gerlinde Neuber, übernommen hatte. An diesem ersten Donnerstag nach den Sommerferien sind außerordentlich viele Musikerinnen und Musiker gekommen: nicht nur aktive Spielerinnen und Spieler, sondern auch zahlreiche Ehemalige, die Studium und Beruf nach Gießen, Braunschweig, München und andere Orte verschlagen hat. Die Flöten haben sie diesmal allerdings nicht im Gepäck. Der Anlass für das Treffen ist eher ein trauriger: Heike Neuber, die das Flötenorchester seit 2015 leitet, muss aus gesundheitlichen Gründen ihre ehrenamtliche musikalische Arbeit aufgeben. Das ist ein harter Einschnitt.

„Die Musik war und ist Ihre Passion,“ sagte Pfarrerin Sieglinde Repp-Jost in Ihrer Dankesrede. „Sie haben das Spiel auf ganz verschiedenen Flöten beherrscht, von Kindheit an im Orchester mitgespielt, später Kinder und Jugendliche an der Flöte und am Klavier unterrichtet und schließlich selbst die Leitung des Flötenorchesters übernommen.“

Mit ihrer Leitung, das bestätigten auch die älteren Mitglieder des Orchesters, zog ein neuer, frischer Wind ein. Sie habe mit viel musikalischen Gespür moderne Stücke mit anderen Rhythmen ausgewählt und das Orchester um Kontrabass und Pauke ergänzt.

„Mit Ihrem Abschied endet eine Ära,“ so Pfarrerin Repp-Jost, „nämlich die Ära, in der Familie Neuber fast 50 Jahre in Eschwege Musikgeschichte geschrieben hat.“ Man blicke jedoch nicht nur mit Wehmut, sondern vor allem mit großem Respekt und Dankbarkeit auf diese Zeit zurück. Denn viele Kinder und Jugendliche hätten hier eine musikalische Grundausbildung erhalten, gelernt, in einem Orchester mit vielen anderen zusammenzuspielen, auf Fahrten viele Gemeinschaftserlebnisse genossen und nicht zuletzt Erfahrungen mit Kirche und Gottesdiensten gemacht. Dabei sei eine Art musikalische Familienbande entstanden.

„Und diese Bande wird auch weiter bestehen,“ war sich das Orchestermitglied Marion Haase sicher. Als Abschiedsgeschenk überreichten die Mitglieder Heike Neuber einen großen Rosenstock, an den sie viele gute Wünsche gehängt hatten.

Auch wenn es das Flötenorchester in dieser Form nun nicht mehr gibt, wollen einige Mitglieder doch weiterhin in Gottesdiensten spielen, z.B. – wie seit vielen Jahren üblich – am ersten Weihnachtsfeiertag um 10.00 Uhr in der Marktkirche.